Impuls 2021-02

Traudl Richter

„Freut euch, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!“ (Lukas 10, 20)

„N.N. hat deinen Namen entfernt“ stand heute auf meinem Handy.
Eine SMS in Kurzform. Aus der WhatsApp-Gruppe ist also mein Name entfernt, getilgt, ausgelöscht worden.

Freilich war es mir klar, dass ich nicht mehr in dieser Gruppe, diesem Gremium bleiben kann, denn ich habe mich selbst daraus verabschiedet und bin ausgestiegen, aber trotzdem traf mich dieser kurze Satz sehr und legte sich mir auf den Magen. Es war und ist eine sachliche Feststellung. Ich bin draußen.

So schnell kann eine Nachricht erdrücken, oder ist es die Ausdrucksweise, die hier verwendet wurde?

Was war geschehen? Ich legte am 25.11. die Funktion als Kuratorin der Evangelischen Pfarrgemeinde Bad Ischl zurück, denn ich stehe im 80. Lebensjahr und mein Gehör lässt sehr nach, außerdem möchte unser neuer Pfarrer jüngere Mitarbeiter in seinen Gremien, was verständlich ist.

Mein Name wurde also entfernt  - von Menschen.

Wie froh bin ich, dass ich bei Lukas 10 einen Text fand, der uns durch den Monat Februar leiten wird, und der mich wieder aufrichtete:

„…als die 72 Ausgesandten zu Jesus zurückkamen, waren sie voll Freude, dass sie Macht hatten über böse Geister und Tiere …. Und Jesus zu ihnen sagte: Freut euch nicht, dass euch die bösen Geister gehorchen,  FREUT EUCH LIEBER DARÜBER DASS EURE NAMEN BEI GOTT AUFGESCHRIEBEN SIND!“

Menschen können meinen Namen entfernen, streichen, aber bei Gott aufgeschrieben zu sein, das zählt. Das ist meine Freude und Zuversicht, dass ich im Himmel aufgeschrieben bin. Von dort kann kein Mensch meinen Namen entfernen.

Eine weitere Bibelstelle schlug ich noch auf. Sie ist im Sendschreiben an die Gemeinde von Sardes enthalten, Offb. 3, 4+5

„Einige von euch in Sardes haben sich nicht beschmutzt. Sie werden weiße Kleider tragen und immer bei mir sein, denn sie sind es wert. Alle, die durchgehalten und den Sieg erringen, werden solch ein weißes KIeid tragen. ICH WILL IHREN NAMEN NICHT AUS DEM BUCH DES LEBENS STREICHEN.

Im Buch des Lebens zu stehen, das zählt.

Das sind hoffnungsvolle Verheißungen und davon können und sollen wir leben.