Impuls 2022-02

Renate Mericka

Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.
(Epheser 4,26)

Wenn ihr zornig seid, grantig seid, laut schreien möchtet, weil euch etwas nicht passt, euch etwas stört, ihr unangenehme Erfahrungen gemacht habt, euch jemand beleidigt hat, gekränkt hat, wenn euch jemand nicht gut gesinnt ist und ihr zürnt, so lasst euren Ärger nicht so arg werden, dass ihr sündigt.

Sündigen….Wann sündigen wir? Genügt ein unguter Gedanke auf jemanden? Ein böses Wort? Eine üble Tat? Auf alle Fälle ist es etwas Negatives in mir. Ungute Gedanken und Gefühle können mir den Tag verderben. Ich darf nicht darin bleiben, meint der Bibeltext. Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.
Lasst die Sonne gewinnen! Das Negative, Ungute soll uns nicht beherrschen, sondern das Licht, die Wärme, die Liebe.
Wir wissen aber auch, dass es ohne Schatten kein Licht gibt, ohne Dunkelheit keine Sonne.
Der Epheserbrief meint, was in meinem Leben überwiegen soll: Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.

Eine frühere Schülerin von mir meinte, als sie die Streitereien ihrer Eltern oft mitbekam und ihre Eltern oft Freunde als Bühne benutzten: „Streitet nicht soviel, lasst die Sonne nicht untergehen.“
Ihre Eltern sind heute noch zusammen, sie konnten ihre Probleme überwinden.