Impuls 2023-09 Wer ist Jesus Christus für mich?

Karl Zahradnik

„Jesus Christus spricht: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?“
(Mt. 16/15)

Jesus wollte wissen, wie die Menschen über ihn dachten und fragte deswegen seine Jünger: „Was sagen die Leute von mir“? Die Antworten der Jünger waren verschieden:

„Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten“ (Mt. 16/13-14).

Die Antworten gaben das wieder, was die Menschen von Jesus gesehen und erlebt hatten: Mitreißende Reden und Gleichnisse, Heilungen von Kranken, Speisung von vielen tausend Menschen und Hilfe gegen Naturgewalten.

Aber Jesus wusste: Das bin ich nicht. Ich bin nicht der, der eure Wünsche erfüllt. Ihr müsst euer Bild von mir verändern, wenn ihr wirklich zu mir gehören wollt. Mein Weg geht hinab ins Leiden, in den Tod und in die Auferstehung (Mt. 16/21).

Und deshalb fragt er seine Jünger nochmals: „Wer sagt denn ihr, dass ich sei?“ (Mt. 16/15) Könnt ihr mir sagen, wer ich für euch ganz persönlich bin? Jetzt wird es eng. Niemand kann sich jetzt hinter der Meinung eines anderen verstecken. Jeder muss dazu Stellung nehmen. Ich denke, dass es ganz still wurde im Kreis der Jünger.

Dann antwortet Simon Petrus: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“ (Mt. 16/16) Der Doppelname Jesus Christus ist das kürzeste Bekenntnis der Christenheit: Jesus von Nazareth ist in seiner Person der verheißene Messias. Das ist eine Aussage, auf die ein einfacher Fischer wie Simon nicht von selbst kommen kann.

Und so fällt auch die Antwort Jesu aus: „Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel“ (Mt. 16/17).

Im Laufe einer kürzeren oder längeren Zeit mit Jesus werden Menschen vor die entscheidende Frage gestellt: Wer ist Jesus für mich persönlich? Aus der Antwort kommt mit Gottes Hilfe die richtige Erkenntnis. Sie muss nicht immer so klar formuliert sein wie hier bei Petrus, aber in seinem Herzen erkennt der betreffende Mensch, was und wer Jesus für ihn ist, und dann mit ihm seinen Weg ins Leiden, in den Tod bis zur Auferstehung weitergeht.