Impuls 2020-05

Autorin: Mag. Margarethe Leitner

Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat! (1. Petrus 4, Vers 10)

Schau auf dich! Schau auf mich!

Das war mein erster Gedanke zum Monatsspruch. Petrus greift in seinem Brief auf, was er durch Jesus Christus erfahren und erlebt hat. Als Zeichen des Dienens hat Jesus Petrus die Füße gewaschen und nicht den Kopf. Ebenso hat Jesus Petrus vergeben, obwohl er ihn dreimal verleugnet hat. Selbstlos hat Jesus seinem Vater und den Menschen gedient, bis zum Tod am Kreuz.

In Mtth. 20/28 wird dies deutlich, … der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.

Vom Leben und Leiden der Christen handelt Kap. 4 im 1. Petrus Brief. Es geht um das Zusammenleben und das Miteinander der ersten Christengemeinden. Die getauften Christen kamen aus dem Heidentum samt dessen Götzendienst und führten auch nach der Taufe ein Leben, das wenig christliche Nächstenliebe spüren ließ. Sie erinnert der Briefschreiber an die Gaben, die ihnen geschenkt wurden zum Dienst an den andern.

Jeder von uns, in seiner Art, hat Gottes Gaben empfangen. Jeder kann, darf und soll sie gebrauchen und einsetzen, in Verantwortung als die guten Haushalter. Es kommt nicht auf die Größe der Gaben an, sondern auf die Herzenswärme, sprich Liebe.

Der Herr hat uns zum Dienst ausgerüstet und befähigt. Oft haben wir Hilfe erfahren - nicht immer von den Menschen, von denen wir sie erwartet hätten.

In der gegenwärtigen Zeit hat sich viel verändert. Vieles ist mehr oder weniger ins Wanken geraten. Der Zusammenhalt unter den Menschen und das Aufeinander-Schauen wurde spürbar. In dieser Zeit des Umdenkens spricht das Wort aus dem Monatsspruch uns alle vielleicht in ganz neuer Weise an:

Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes,  jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!