Impuls 2023-03 Die Liebe Christi
Ilse Wonka
„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?“
(Römer 8, 35)
Dieser kurze Vers ist mir ganz wichtig geworden. Denn da ist uns verheißen: Wir dürfen gerade auch in schwierigen Zeiten Christi Nähe spüren. Das kann ich dankbar über meine letzten Jahre mit all den körperlichen Einschränkungen und Belastungen bezeugen.
Es lohnt sich, den ganzen Abschnitt Röm. 8, 31 – 39 zu lesen. Das ist der Höhepunkt des ganzen Briefes: Gott hat seinen eigenen Sohn für uns alle dahingegeben. Aber Er ist nicht im Tod geblieben, sondern sitzt zur Rechten Gottes, des Vaters, und vertritt uns. Das ist die tröstliche Botschaft, an die wir uns halten können. Niemand kann uns verdammen, wenn wir Jesus vertrauen.
Paulus zählt furchtbare Situationen auf, in die Christen hineingeraten können: Verfolgung, Hunger, Krieg… All das müssen wir in unserer Zeit in unserem Land Österreich – Gott sei Dank – nicht erdulden. Aber in vielen anderen Ländern werden Christen verfolgt und ins Gefängnis geworfen, in einigen afrikanischen Staaten grassiert der Hunger, und der Krieg in der Ukraine scheint auch kein Ende zu nehmen. Für all jene gilt es, Fürbitte zu halten. Aber auch bei uns gibt es Trübsal und Angst bei Jung und Alt. Meine Erfahrung aber ist, dass Jesu Liebe uns gerade in solch schweren Zeiten umgibt und durchträgt. Ich habe erlebt, dass auch eine schwere Krankheit nicht von Ihm trennen kann, ja nicht einmal der Tod!
So ist mir auch ein anderes Wort des Apostels aus dem Philipperbrief ganz lebendig geworden: „Christus ist mein Leben“ – und ich bin dankbar für 80 Jahre erfülltes Leben. Aber mit Paulus weiß ich auch: „Sterben ist mein Gewinn“, weil wir heimgehen dürfen zu Ihm, von dessen Liebe uns nichts und niemand scheiden kann.