Impuls 2024-03 Tod und Auferstehung

Charlotte Hagmüller

„Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.“ 
(Markus 16, 6)

Ist es Ihnen nicht auch schon so gegangen: Sie stehen am Totenbett oder offenen Sarg eines geliebten oder bekannten Menschen und denken: „Das ist nicht mehr mein …! Das ist nur noch eine leere Hülle, ein Leichnam, ein toter Körper.“

Und dann fragen wir uns vielleicht auch: Wo ist er denn jetzt, der von uns geliebte Mensch? Wo ist die Person hin, die ich geliebt, gemocht habe und umgekehrt? Wo ist das, was den Menschen als einzigartige Person ausmachte?

Ja, was ist mit denen, die wir „tot“ nennen?
Fest steht: Im Grab sind sie nicht! Da liegen nur noch die irdischen Überreste.
Der Engel sagt es ganz klar: Er, der am Kreuz gestorbene Jesus, ist nicht im Grab! Er ist auferstanden!

Das aramäische Wort für Tod heißt „mota“ und bedeutet so viel wie „nicht anwesend, aber irgendwo“. Und das aramäische Wort für auferstehen lautet „kam“. Es umfasst die Begriffe: „vom Tod auferstehen“, „aufstehen“, „Erfolg haben“ und wird oft verwendet, wenn man von jemandem sagen will, „es sei ihm etwas gelungen“, „er sei (glücklich) durchgekommen“, oder „er sei aufgewacht“. (George M. Lamsa 1963, S. 211 und 209)

Was bedeutet also: Er ist auferstanden?
Es gibt ein Bild vom Gekreuzigten, da liegt die göttliche Hand auf der rechten angenagelten Hand Jesu.
Wenn ich also frage: Wo ist der gestorbene Jesus, wo sind all die Gestorbenen, deren Tod ich schon betrauert habe, dann heißt die Antwort vielleicht: Gestorben an der Hand Gottes und durchgedrungen und angekommen im lebendigen göttlichen Sein!

Nicht mehr hier! Aber aufgefangen und angekommen im wahren Leben!

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen frohe Ostern!   
Charlotte Hagmüller