Impuls 2024-08 Gott ist mit uns
Inge Schintlmeister
„Der Herr heilt, die zerbrochenen Herzens sind und verbindet ihre Wunden.“
(Psalm 147, 3)
Psalm 147 ist ein Loblied auf den Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und in seinen Händen hält. Die Menschen des alten Bundes vertrauten darauf, dass Gott sie nicht verlässt, auch wenn Schweres über den einzelnen oder über das ganze Volk Israel kommt.
Auch in unseren Zeiten fliehen Menschen aus ihrer Heimat, weil es zerstörte Orte und Dörfer geworden sind. Sie lassen vieles zurück. Schmerz, Tränen, Hoffnungslosigkeit und eben auch zerbrochene Herzen sind ihre Begleiter.
Die Suchenden wenden sich an Gott und bitten um die nötige Hilfe. Aus eigener Kraft finden sie keinen Ausweg, aber so wie der Psalmbeter können sie auf Gottes Zuwendung hoffen. Am Kreislauf der Natur, an Gottes Fürsorge für Tier und Mensch wird deutlich, dass Gottes Hilfe gerade für jene da ist, die sich schwach und elend fühlen.
Das darf auch unsere Hoffnung sein: Gott wird uns beistehen, wenn wir Wege der Barmherzigkeit gehen und so zu jenen finden, die auf Gottes Hilfe und auf die unsere angewiesen sind. Der Psalmbeter weiß, dass Gottes Liebe unbegrenzt ist.
Der Beter des 147. Psalms und auch wir dürfen gewiss sein, dass Gott seine Hände über uns hält. Gott wirkt und regiert auch heute und an allen Orten. Daran hat Dietrich Bonhoeffer im Gestapo-Gefängnis und zum dunkelsten Jahreswechsel 1944/45 festgehalten, als er seinen Eltern und seiner Braut geschrieben hat:
„Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag“. (Evangelisches Gesangbuch Nr. 65, Vers 7)