Rundbrief 2020-10 Herbst
Waltraud Bara-Wolf, Gertraud Nowak
Liebe Schwestern und liebe Brüder!
Noch mit sommerlichen Gefühlen erlebten wir die Tage der Begegnung in der Gosau. 25 TeilnehmerInnen und 5 Tagesgäste waren zu diesem Treffen gekommen und haben eine sehr intensive Zeit im Haus der Begegnung erlebt.
„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt.“
Damit haben wir uns in der Zeit vom 13.-16.9.2020 beschäftigt: Übersetzungen des 121. Psalms verglichen, darüber geredet, was uns „ins Auge springt“ und für uns wichtig ist. Frau Pfarrerin Esther Scheuch hat auch mit uns dazu gearbeitet.
Sehr beeindruckt waren wir von dem Stück „Das Lächeln der Madonna“, das Conni Kirsch und Gerhard Schilcher für uns dargeboten haben.
In der Evangelischen Kirche Gosau hat Hannelore Rainer uns sehr anschaulich vom Leben und Wirken der Brigitta Wallner in diesem Ort berichtet.
Wunderbare Ausflüge führten uns ins Löckermoos, nach Hallstatt (Kirchenführung von Hannelore und angeschlossene Seerundfahrt) und einem beeindruckendem Abschlussgottesdienst am Ufer des Gosausees, umringt von einer fantastischen Bergkulisse.
Gertraud Nowak hat uns dazu noch einige Gedanken geschenkt:
"Gedanken auf dem Weg zum Löckermoos
AUGEN AUFHEBEN ZU DEN BERGEN - im Angesicht des Gosaukamms am liebsten Tag und Nacht - so schön ist es.
Heute fahren wir zum Löckermoos. Bummvoller Bummelzug - starker Motor - gelassener Fahrer - steile Höhe - enge Kehren - Ruckeln und Knirschen ...
Und schon geht der Blick nicht mehr zu den Bergen, sondern erwartungsbang zur Kurve.
Angekommen - ausgestiegen - Blick nach unten zur Weggabelung
17 Wegweiser - Blick nach überall - wohin? - Einige von uns schlagen bereits den gängigsten Weg ein und geraten in Stress. Wieder zurück im HAUS DER BEGEGNUNG ist's mir wieder ganz klar: Meine Augen können nicht alles gleichmäßig, aber
BLICK NACH OBEN - NACH UNTEN und NACH NEBENAN gehören zusammen."
Nun ist alles anders. Es ist Oktober, kalt, nass, die Befürchtungen haben sich bewahrheitet, immer mehr Coronainfizierte in Österreich, in Europa, in vielen Teilen der Welt.
Lassen wir die gute Zeit noch nachwirken, zehren wir davon! Rufen wir uns den Psalm 121 immer wieder ins Gedächtnis, stellen wir uns bewusst unter Gottes Schutz und Segen. Wir sind nicht hilflos ausgeliefert. Wir können uns um andere kümmern, an sie denken, für sie und mit ihnen beten. Wir sind eine lebendige Gemeinschaft, die trägt, besonders in schwierigen Zeiten.
Seid gedanklich herzlich umarmt und gedrückt von
Waltraud BaraWolf