Sommerrundbrief 2024-08

Christine Ferrari, Sieglinde Eiwen

Liebe Mitglieder und Freunde unserer Gemeinschaft!

Der Sommer ist in voller Fahrt – allerdings werden auch die Blätter der Bäume schon färbig und die ersten Zyklamen
sind zu sehen…. Ich hoffe unser Sommerbrief erreicht euch in guter Verfassung.

Beiliegend senden wir euch die Einladung zu unserer Jahrestagung im Oktober.
Die oberösterreichische 
Vorbereitungsgruppe hat ein für euch hoffentlich interessantes Programm zusammengestellt und ich freue mich auf unser Beisammensein, den Austausch, das gemeinsame Erleben und das Nachdenken über biblische Lebensthemen.
Wir hoffen, dass sich wieder viele auf den Weg machen in den gastlichen Greisinghof.

Weiterhin hat Dagmar für uns eine neue Fürbittenordnung zusammengestellt – wofür wir ihr DANKE sagen. Auch diese findet ihr in eurem Kuvert.

Ich ersuche euch, mir Projektvorschläge mitzuteilen, die wir in der Mitgliederversammlung besprechen und darüber abstimmen werden.

Nach langer Tradition, gibt es auch heuer wieder eine Adresse auf eurem Rundbrief. Die ausgewählte Person freut sich über einen Gruß jeglicher Art von euch.

Nun grüße ich euch sehr herzlich und freue mich auf ein Wiedersehen mit vielen von euch.
Seid Gott befohlen!

Christine Ferrari


Liebe Mitglieder und Freunde unserer Gemeinschaft!

Vor einigen Wochen habe ich wieder einmal in alten Unterlagen gestöbert. Da sind mir einige Grafiken vom Zeichner, Grafiker und Bildhauer Hans Georg Anníes in die Hände gefallen. Da die Grafiken für mich so beeindruckend und „vielaussagend“ sind, möchte ich euch die Grafik „Die Stillung des Sturms“ (Matthäus 18) vorstellen.

Hans Georg Anníes (gest. 2006 in Moritzburg/Dresden) ist in der DDR- Zeit gradlinig seinen Weg als Christ gegangen. Daher durfte er nicht in der Hochschule in Dresden studieren, wurde überall ausgegrenzt, gedemütigt und totgeschwiegen.

Für Schulen und Gemeinden hat er viele biblische Themen bearbeitet. Als „Sehhilfe“ für die Botschaften in den Grafiken hat sein Freund Pfarrer Hermann Mahnke Texte dazu verfasst, die ich in Auszügen hier verwende.

Quelle: „Siehe, ich bin bei euch“. Grafiken zur Bibel von Hans Georg Anníes, interpretiert von Hermann Mahnke. Papierflieger Verlag Clausthal-Zellerfeld. 2014

Die Grafik will uns zurufen:

 „Habt doch Vertrauen!“ – auch wenn wir manchmal glauben, dass „Gott schläft“ und gar nicht unsere Nöte und Ängste sieht.

Der Künstler lässt uns auf das Boot schauen. Eingerahmt ist das Bild von einem schwarzen Rechteck, das aus schwarzen Wellen besteht, die das Schiff (die Welt) bedrohen.

Die eine Hand der Jünger weist auf die Bedrohung hin, die andere wendet sich hilfesuchend an Jesus – mit ängstlichen Blicken. Die sich Jesus entgegenstreckenden Hände der Jünger bilden ein spitzes Dreieck, das auf Jesus gerichtet ist.

Auch die Form des Bootes unterstreicht die Bedeutung Jesu. Die Linien des Bootes laufen am Kopf Jesu zusammen. Die ganze Bewegung des Bildes ist auf Jesus ausgerichtet, „dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden“.

Christus schaut uns – die Betrachter – an und sagt uns: Ich bin mächtiger als alle Stürme und Wellenberge.
Ich kann die Notsituation durchbrechen.
Jesu Kopf überragt das finstere 
Rechteck der Bedrohung, während seine Hände das Rechteck teilen.

Seine Hände sind schützend über die Jünger ausgebreitet (wie ein Schirm) und gebieten Einhalt dem, was uns Angst macht.

Nicht eine Welle schlägt über die Bordwand. Auch als das Schiff zu sinken droht, ist Jesus mit im Boot – darauf weist der helle Kreis in der Bildmitte hin, der die Jünger und Jesus umschließt.

Die vier Menschen am unteren Bildrand (wir) stecken in einem Sumpf – sie flehen um Hilfe!
Sie schauen auf die große Szene hinauf, in der die Geschichte von der der Stillung des Sturms abgebildet ist und die sie (und uns) erinnert, dass Jesus gesagt hat: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage (- und nicht nur in guten, problemlosen Zeiten - ) bis an das Ende der Welt“.

Mit diesen tröstlichen Gedanken grüße ich euch herzlich, Sieglinde